Bezirk

Gedanken aus dem Pfarrbüro Februar-März 2024

24. Januar 2024

Image by Ben Kerckx from Pixabay

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor ein paar Jahren stiess ich durch eine Empfehlung von jemandem auf das Lied «The Same Love» von Paul Baloche. Eine deutsche Übersetzung des Textes findet ihr unten.

Mich beeindruckt dieses Lied, das von der Liebe Gottes handelt. Sie fängt ganz unten an, bei den Gebrochenen, und geht hoch bis zum auferstandenen Christus. Jedem Menschen gilt die Liebe Gottes, für die wir uns öffnen und sie einfach annehmen dürfen. Sie gilt uns, nicht weil wir irgendetwas geleistet hätten, sondern einfach, weil wir sind, was wir sind – ein Geschöpf Gottes, geschaffen in Liebe.

Die Jahreslosung 2024 – Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe – scheint mir im Alltag sehr herausfordernd zu sein. Mir hilft es, wenn ich immer wieder versuche, mir bewusst zu werden, dass mein Gegenüber genau so ein Geschöpf Gottes und von ihm geliebt wird, wie ich.

Ich merke immer wieder, dass es mir nicht gelingt, «alles» in Liebe zu tun. Ganz Mensch, wie ich bin, sind meine Kräfte, meine Geduld und Achtsamkeit auch begrenzt. Dies soll keine Ausrede sein im Sinne von «ich kann ja gar nicht immer, dann lasse ich es doch einfach gleich». Sondern ein sich-eingestehen der eigenen Begrenztheit und unserem Angewiesen-Sein auf Gott im Umgang miteinander, ja im ganzen Leben.

Darum bin ich dankbar, dass Gottes Liebe so viel grösser und gnädiger ist als unsere Eigene. Sie gilt mir auch dann, wenn ich an meine Grenzen stosse; vielleicht sogar erst recht. Und so freue ich mich über jeden «roten Becher»*, der mir auf dem Weg begegnet, jedes Zeichen von Gottes Liebe und Da-Sein – und jeden roten Becher, den ich selbst aushängen kann.

Eine gesegnete Zeit wünscht euch
Markus Allenbach

*siehe Video zum Lied auf Youtube. Ihr findet es auch in unserer App 😊

The Same Love – Paul Baloche

Du wendest dich an die Gedemütigten,
um sie aufzurichten.​
Die Schwachen machst du stark.​
Du heilst unsere innere Zerbrochenheit
und schenkst uns Leben.​

Dieselbe Liebe, die Gefangene frei gemacht
und Augen wieder sehend gemacht hat,
ruft uns beim Namen.​

Derselbe Gott, der den Himmel weit gemacht hat, ​
derselbe Gott, der gekreuzigt worden ist,​
ruft uns beim Namen.
Ja, du rufst uns beim Namen.​

Dir sind auch besonders jene wichtig,
die nicht vertrauen können. ​
Gerade ihnen schenkst du
deine Zusage: Ich stehe zu dir.​

Und jene, die verbittert sind
oder deren Herz hart geworden ​ist,
lädst du ein: Kommt zu mir!​