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Der Weg zur Vision

Es ist vielleicht so, wie wenn wir uns an einem neuen Morgen im Glanz der ersten Sonnenstrahlen gemeinsam auf einen Weg machen. In unserem Rucksack tragen wir unsere Werte mit – Dinge, die uns wichtig sind. Vor uns steht der Auftrag als Wegweiser, der uns die Richtung unseres Weges zeigt. Wir können verschiedene Wege gehen; verschiedene Wege, die uns letztlich aber alle zum Gipfel führen. Dorthin, wo unser Ziel ist, unsere Vision. Dies ist etwas Wichtiges, wenn wir so unterwegs sind, gerade auf unterschiedlichen Wegen; dass wir das gemeinsame Ziel vor Augen haben.

Hier ein paar Gedanken auf dem Weg zur nachfolgenden Vision:

Weil wir auf Gott vertrauen, schätzen wir Bewährtes und wagen Neues.

Wir sind uns als Gemeinde bewusst, dass wir eine bewährte Gemeinschaft sind.
In all den Jahren haben wir vieles geschaffen und erhalten, mit Hingabe, Ausdauer, Beharrlichkeit und Gottes Hilfe.
Wir haben neue Wege gewagt, auch Wege, die nicht immer einfach waren.

Weil wir auf Gott vertrauen, sind wir achtsam auf die Bedürfnisse aller

Wir möchten aufmerksam sein für die eigenen Bedürfnisse und diejenigen unserer Mitmenschen. Wenn ich mich auf den Weg mache, muss ich nicht nur mein Ziel kennen, sondern es ist auch hilfreich zu wissen, was mein Bedürfnis ist, das mich bewegt und motiviert, loszulaufen. Dieses Wissen stärkt mich, wenn es steil und anstrengend, ja sogar gefährlich wird.

Weil wir auf Gott vertrauen, begegnen wir einander mit Wertschätzung, damit sich Menschen in aller Verschiedenheit zugehörig fühlen

Sich zugehörig fühlen hat etwas mit Heimat zu tun.
Heimat ist dort, wo ich mit Menschen zusammen bin, die sich für mich interessieren, die mich verstehen möchten, mich ernst nehmen und respektieren, die mir beistehen oder denen ich beistehen kann in der Not. Zugehörigkeit und Wertschätzung in aller Unterschiedlichkeit sind gute Fundamente, um Neues entstehen lassen zu können.

Weil wir auf Gott vertrauen, gewähren wir einander Freiheit und bleiben im Gespräch.

Wenn ich mit anderen unterwegs bin zu einem Ziel, dann gilt es, dieses gemeinsam festzulegen, als unsere Vision und unseren Auftrag im Auge und im Herzen zu haben.
Von Zeit zu Zeit müssen wir wieder prüfen und uns austauschen:
„Sind wir auf dem richtigen Weg? Führen die gewählten Wege zu unserem gemeinsamen Ziel?“

Weil wir auf Gott vertrauen, heissen wir Menschen willkommen, ohne sie zu vereinnahmen

Ich persönlich erlebte und erlebe die Willkommenskultur in unserer Gemeinde sehr positiv, sei es als junge Frau mit 15, die in einer schwierigen Lebensphase in den Jugendbund aufgenommen wurde, oder am Weihnachtsgottesdienst im vergangenen Jahr, als ich erleben durfte, wie die Gemeinde meiner Mutter mit grosser Herzlichkeit begegnet ist.

Weil wir auf Gott vertrauen, sind wir in unserem Leben und Glauben echt und lassen auch Fragen und Zweifel zu.

In den Jahren, in denen ich zur EMK gehöre, konnte ich immer mich selber bleiben, ehrlich und offen zu mir und meinem persönlichen Glauben stehen, und fühlte mich der Gemeinde stets zugehörig.
Zweifel? Ja, die kenne ich!
Zweifel, zu wenig „klassisch“ gläubig zu sein, zu wenig gut beten zu können etc. Tief in mir merkte ich aber immer wieder, dass mir unsere Gemeinde wichtig ist und dass sie mir wirklich am Herzen liegt.

Was aber verändert sich, wenn wir die Vision leben?

Wenn wir trotzdem wagen zu glauben, zu hoffen, zu lieben?

Schauen Sie sich das Bild einmal genauer an

Neben dem Gipfelkreuz, das den Glauben symbolisiert, sieht man im Felsen auch einen Anker, der für die Hoffnung steht – und gleich rechts nebenan ein Herz für die Liebe. Auch die Personen drücken mit ihrer Haltung aus, wie sie glauben, hoffen und lieben.

Bei jedem Symbol und bei jeder Person findet man eine Blume. Diese soll zum Ausdruck bringen: Aus dem Glauben, aus der Hoffnung und aus der Liebe kann plötzlich wieder etwas Neues aufblühen; etwas, das wir vorher vielleicht gar noch nicht gesehen haben.

Das ist unsere Vision. Das glauben wir für uns, aber auch für andere.